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Schwerpunktthema: Wie wir arbeiten  Geringfügige Beschäftigung (2 Karten)

Kurzfassung

Eine geringfügige Beschäftigung ist eine Tätigkeit mit einem Arbeits­entgelt von maximal 450 Euro im Monat. Dabei unterscheidet die Statistik zwischen geringfügig Beschäftigten und geringfügig Beschäftigten im Neben­erwerb. Die Zahl der sogenannten Mini­jobberinnen und Mini­jobber ist seit 2015 vergleichsweise konstant, variiert jedoch regional stark. 2020 sank sie im Vergleich zum Vorjahr pandemiebedingt allerdings relativ stark.

Zwischen 2015 und 2021 hat sich die Zusammen­setzung der geringfügig Beschäftigten verändert: Während sich die Zahl der Beschäftigten ausschließlich mit einem Minijob um 751.000 Personen verringert hat, gab es fast 527.000 mehr geringfügige Beschäftigungs­verhältnisse als Neben­erwerb. Der Anstieg verteilt sich relativ gleichmäßig über die einzelnen Bundesländer.

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Inhalte und Bearbeitung
Teilindikatoren:Ausschließlich geringfügig Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte im Nebenerwerb
Datenbasis:Laufende Raumbeobachtung des BBSR; Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit; Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder
Geometrische Grundlage:VG250 (Kreise), 31.12.2021 © GeoBasis-DE/BKG
Bearbeitung:R. Berrisch, T. Pirsig (BBSR)
Open Data:Download im .xlsx-Format (Alle Daten & Indikatoren)
Weitere Downloads finden Sie in unserem Download-Bereich
Name des Tabellenblatts: Deutschlandatlas_KRS1221
Indikatornamen: erw_mini bzw. erw_minineben

Langfassung

Eine geringfügige Beschäftigung ist eine Tätigkeit mit einem Arbeits­entgelt von maximal 450 Euro im Monat (sogenannte Minijobs). Die Statistik unterscheidet dabei zwischen ausschließlich geringfügig Beschäftigten und geringfügig Beschäftigten im Neben­erwerb. Die Verteilung der Minijobs lässt sich in Privathaushalte und den gewerblichen Bereich differenzieren, wobei der gewerbliche Bereich den größeren Anteil ausmacht. Insgesamt hatten 7,2 Millionen Menschen im Jahr 2021 einen Minijob. Diese Zahl war zwischen 2015 und 2019 recht konstant. In diesen vier Jahren kamen rund 212.000 geringfügig Beschäftigte hinzu. 2020 folgte ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von rund 500.000 Menschen mit einem Minijob. Im Jahr 2021 sind 4,2 Millionen der Mini­jobberinnen und Mini­jobber  ausschließlich geringfügig beschäftigt. Entsprechend haben 3,0 Millionen erwerbstätige Personen zusätzlich zum Haupt­einkommen einen Nebenjob mit maximal 450 Euro im Monat.

Zwischen 2015 und 2021 hat sich die Zusammen­setzung der geringfügig Beschäftigten verändert: Während sich die Zahl der ausschließlich in einem Minijob Beschäftigten um fast 751.000 Personen verringert hat, gab es bei den geringfügigen Beschäftigungs­verhältnissen als Neben­tätigkeit einen Zuwachs von fast 527.000 Personen. Der Anstieg verteilt sich relativ gleichmäßig über die einzelnen Bundesländer.

Die regionale Verteilung der Beschäftigten in Minijobs zeigt einen deutlichen Schwerpunkt in den west­deutschen Bundesländern. In den ost­deutschen Bundesländern ist der Anteil ausschließlich geringfügig Beschäftigter deutlich niedriger. Dabei ist der Anteil geringfügig Beschäftigter im Nebenerwerb in Baden-Württemberg und Bayern am höchsten und in Mecklenburg-Vorpommern sowie Sachsen-Anhalt am geringsten. Dies spiegelt sich auch in den einzelnen Kreiswerten wider: In der Mitte und dem Osten von Sachsen-Anhalt sowie der nord­östlichen Grenzregion zu Polen üben nur etwas mehr als 2 Prozent einen Minijob in Nebentätigkeit aus. In einzelnen Landkreisen in Süd­deutschland sind es hingegen von 10 bis über 12 Prozent. Gemessen an allen Erwerbstätigen variieren die Anteile der Personen, die ausschließlich in Minijobs arbeiten, regional stark. Beispielsweise sind es an Standorten der Autoindustrie in den west­deutschen Bundesländern sowie Dienstleistungs- und Pharma­standorten und einigen Hochschul­städten im Osten Deutschlands nur zwischen 4,5 und 6,5 Prozent. Hingegen weisen einige kleinere Kreise und kreisfreie Städte in Rheinland-Pfalz die höchsten Werte zwischen 14 und 17 Prozent auf. Auf das gesamte Bundesland bezogen sind die Anteile in Rheinland-Pfalz, Saarland und Nordrhein-Westfalen am höchsten, in Sachsen-Anhalt, Sachsen und dem Stadtstaat Berlin am niedrigsten.

2021 liegt in allen Bundesländern der Anteil der geringfügig Beschäftigten über dem Wert von 2015. Anteil der geringfügig Beschäftigten im Nebenerwerb an allen Erwerbstätigen 2015 und 2021
Anteil der geringfügig Beschäftigten im Nebenerwerb an allen Erwerbstätigen 2015 und 2021

Ein Grund für die hohen Werte in den west­deutschen Bundesländern ist unter anderem die hohe Erwerbs­tätigkeit der Frauen in Minijobs, wohingegen in den ost­deutschen Bundesländern Frauen häufiger einer regulären Vollzeit- oder Teilzeit­beschäftigung nachgehen. Gründe für einen Minijob im Neben­erwerb und damit die Aufstockung des monatlichen Einkommens sind vielfältig. Zu nennen sind hier vor allem Geldnot oder der Wunsch nach mehr finanzieller Sicherheit. Daher werden Minijobs auch von Personen im Rentenalter wahrgenommen, die sich auf diese Weise einen Renten­zuverdienst ermöglichen. Aber auch die persönliche Selbst­verwirklichung neben dem Haupterwerb und die soziale Einbindung spielen eine Rolle. Weiterhin werden Anstellungen in Minijobs neben dem Haupterwerb genutzt, um sich neue Berufsfelder zu eröffnen und Karriere­chancen zu erhöhen.

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Teilindikatoren:Ausschließlich geringfügig Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte im Nebenerwerb
Datenbasis:Laufende Raumbeobachtung des BBSR; Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit; Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder
Geometrische Grundlage:VG250 (Kreise), 31.12.2021 © GeoBasis-DE/BKG
Bearbeitung:R. Berrisch, T. Pirsig (BBSR)
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