Von Überschuldung spricht man, wenn den Schulden von Privatpersonen weder ausreichende Einnahmen noch Vermögen oder weitere Kreditmöglichkeiten gegenüberstehen. Überschuldung ist eher ein Problem von Haushalten in Städten. Der Anteil der überschuldeten Personen geht stark mit der regionalen Arbeitslosenquote einher. Seit 2018 ist die Überschuldungsquote rückläufig und erreicht im Jahr 2022 den niedrigsten Wert seit Beginn der Messung.
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Datenbasis:
Schuldneratlas Deutschland Jahr 2022, Verband der Vereine Creditreform e. V.
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Name des Tabellenblatts: Deutschlandatlas_KRS1220
Indikatorname: schulden
Langfassung
Von Überschuldung spricht man, wenn eine Schuldnerin oder ein Schuldner mit hoher Wahrscheinlichkeit die Zahlungsverpflichtungen über einen längeren Zeitraum nicht begleichen kann, da den Schulden keine ausreichenden Einnahmen gegenüberstehen und Vermögen oder weitere Kreditmöglichkeiten fehlen.
Im Jahr 2022 galten 5,88 Millionen Erwachsene in Deutschland als überschuldet. Das entspricht einem Anteil von fast 8,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung über 18 Jahre.
Die regionale Betrachtung zeigt ein gewisses Nord-Süd-Gefälle mit relativ geringen Überschuldungsquoten in Bayern in Höhe von rund 6 Prozent und Baden-Württemberg von rund 7 Prozent. Es sind nahezu ausschließlich bayerische Landkreise, die Quoten unter 5 Prozent aufweisen – in drei Fällen sogar unter 4,25 Prozent und damit nur halb so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Die Karte zeigt relativ hohe Werte für weite Teile von Sachsen-Anhalt. Die höchsten Überschuldungsquoten finden sich in westdeutschen Städten mit Werten zwischen 15 Prozent und fast 20 Prozent.
Deutlich wird auch, dass Überschuldung oftmals ein Problem von Haushalten in den Städten ist. Im Durchschnitt beläuft sich die Quote für die kreisfreien Städte auf 10 Prozent, die der Landkreise hingegen auf lediglich etwas mehr als 7 Prozent.
Die Grafik verdeutlicht, dass der Anteil der überschuldeten Personen stark mit der regionalen Arbeitslosenquote einhergeht. Seit 2018 ist die Überschuldungsquote rückläufig und erreicht im Jahr 2022 den niedrigsten Wert seit Beginn der Messung.
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