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Schwerpunktthema: Wie wir uns bewegen  Erreichbarkeit Zentraler Orte (2 Karten)

Kurzfassung

Gemeinden, die als Zentrale Orte ausgewiesen sind, stellen die Versorgung ihrer eigenen sowie die der Bevölkerung ihres Umlands mit den für den Alltag notwendigen Gütern und Dienstleistungen sicher. Je nach Kapazität der zentralen Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen wird in Ober-, Mittel- und Grundzentren differenziert. Bundesweit erreichen rund 97 Prozent der Bevölkerung das nächste Mittel- oder Oberzentrum innerhalb von 20 Minuten Fahrzeit mit dem Pkw und rund 82 Prozent innerhalb von 30 Minuten Reisezeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

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Inhalte und Bearbeitung
Teilindikatoren:Erreichbarkeit mit dem Pkw, Erreichbarkeit mit dem ÖV
Datenbasis:BBSR-Erreichbarkeitsmodell; Fahrplanabfrage der Hacon Ingenieurgesellschaft mbH; Pläne und Programme der Länder; Bevölkerungszahlen im 100-m-Raster, Grundlage infas360 GmbH
Geometrische Grundlage:VG250 (Gemeindeverbände), 31.12.2019 © GeoBasis-DE/BKG
Bearbeitung:T. Pütz (BBSR)
Open Data:Download im .xlsx-Format (Alle Daten & Indikatoren)
Weitere Downloads finden Sie in unserem Download-Bereich
Name des Tabellenblatts: Deutschlandatlas_VBGEM1219
Indikatornamen: p_ozmz_miv bzw. p_ozmz_oev

Langfassung

Die Landesplanungen weisen Gemeinden als sogenannte „Zentrale Orte“ aus und ordnen ihnen damit bestimmte überörtliche Versorgungs- und Entwicklungsfunktionen zu. Die Zentralen Orte sollen die Versorgung ihrer eigenen Bevölkerung sowie die ihres Umlands mit den für den Alltag notwendigen Gütern und Dienstleistungen sicherstellen und somit im Bereich der Daseinsvorsorge gleichwertige Lebensverhältnisse in den Teilräumen gewährleisten. Das System der Zentralen Orte unterscheidet dabei im Wesentlichen drei Funktionsstufen, wobei das Angebot in Oberzentren umfassender ist als das in Mittelzentren und das Angebot in Mittelzentren wiederum umfassender ist als das in Grundzentren. Zu den typischen Einrichtungen in Grundzentren zählen Grundschulen, Kitas, Apotheken, haus- und zahnärztliche Praxen, Gemeindeverwaltungen, Banken und Post, Supermärkte, Bäckereien, Metzgereien, Tankstellen und Friseursalons. In Mittelzentren gehören auch weiterführende allgemeinbildende und berufsbildende Schulen, Krankenhäuser der Grundversorgung und fachärztliche Praxen, Kreisverwaltungen und andere Behörden wie zum Beispiel Außenstellen der Finanzverwaltung und der Bundesagentur für Arbeit dazu. Typisch für Oberzentren sind Universitäten, Krankenhäuser der Maximalversorgung, hochrangige Kultur- und Sporteinrichtungen sowie obere Landesbehörden. Gerade die Mittelzentren sind nicht nur wichtige Anker für die Versorgung und die Entwicklung der ländlichen Räume, sondern sie sind gleichzeitig immer auch Knotenpunkte des öffentlichen Verkehrs. Das Leitbild der Ministerkonferenz der Raumordnung (MKRO) „Daseinsvorsorge sichern“ führt dazu aus: „Zur Sicherung von Erreichbarkeit zentraler Orte und Mobilität soll unter Berücksichtigung der Zumutbarkeit und der Tragfähigkeit die Qualität der öffentlichen Verkehrsangebote erhalten und verbessert werden.“ (Geschäftsstelle der MKRO, 2016). Die notwendige Sicherung der Mobilität und der Erreichbarkeit von Einrichtungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln gilt als wichtiges Element der Daseinsvorsorge. Das öffentliche Interesse an einer angemessenen Verkehrsbedienung und die Erkenntnis, dass damit soziale, umweltpolitische und planerische Ziele unterstützt werden, sind unstrittig.

Im Januar 2020 waren in Deutschland 1.112 Mittel- und Oberzentren ausgewiesen. Für die Bevölkerung, die außerhalb dieser Zentren lebt, ist eine gute Erreichbarkeit zu den zentralörtlichen Einrichtungen wichtig. Als Indikatoren für die „Erreichbarkeit Zentraler Orte“ wird die Pkw-Fahrzeit bzw. die Reisezeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadtzentrum des nächsten Ober- oder Mittelzentrums. Die Reisezeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln enthält neben der Fahrzeit (bzw. "Fahrzeiten" bei Wechsel von mehreren Fahrzeugen) auch die beim Wechsel der Fahrzeuge entstehenden Umsteigezeiten. Darin nicht berücksichtigt sind Zugangszeiten zu Haltestellen und mögliche Wartezeiten zu Beginn der Reise. Bundesweit erreichen rund 97 Prozent der Bevölkerung das nächste Mittel- oder Oberzentrum innerhalb von 20 Minuten Fahrzeit auf der Straße (individuell motorisiert). Innerhalb von 30 Minuten erreichen fast alle (99,5 Prozent der Bevölkerung) auf diese Weise ein Mittel- oder Oberzentrum.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen 82 Prozent der Bevölkerung das nächste Mittel- oder Oberzentrum innerhalb von 30 Minuten. Innerhalb von 60 Minuten erreichen fast alle (99 Prozent der Bevölkerung) ein Mittel- oder Oberzentrum mit Bussen und Bahnen. Das nächste Mittel- oder Oberzentrum kann in den ländlichen Räumen Mecklenburg-Vorpommerns, Niedersachsens, Schleswig-Holsteins, Sachsen-Anhalts und Brandenburgs oft nur mit einem höheren Fahrt- bzw. Reiseaufwand erreicht werden. Dies sind meist auch Regionen mit sehr geringer Bevölkerungsdichte.

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Teilindikatoren:Erreichbarkeit mit dem Pkw, Erreichbarkeit mit dem ÖV
Datenbasis:BBSR-Erreichbarkeitsmodell; Fahrplanabfrage der Hacon Ingenieurgesellschaft mbH; Pläne und Programme der Länder; Bevölkerungszahlen im 100-m-Raster, Grundlage infas360 GmbH
Geometrische Grundlage:VG250 (Gemeindeverbände), 31.12.2019 © GeoBasis-DE/BKG
Bearbeitung:T. Pütz (BBSR)
Open Data:Download im .xlsx-Format (Alle Daten & Indikatoren)
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Name des Tabellenblatts: Deutschlandatlas_VBGEM1219
Indikatornamen: p_ozmz_miv bzw. p_ozmz_oev
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