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Schwerpunktthema: Wie wir wohnen  Mieten

Kurzfassung

In Deutschland leben rund 58 Prozent der Haushalte zur Miete. Laut Statistischem Bundesamt stellt die Miete den größten Ausgabeposten vieler Haushalte dar. Regional bestehen große Preisunterschiede. Bei angespannten Märkten sind die Angebotsmieten meist höher als die Bestandsmieten (bestehende Mietverträge). In den 14 größten deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern wurden inserierte Wohnungen im Schnitt für 12,23 Euro pro Quadrat­meter (nettokalt) angeboten. Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Wiedervermietungsmieten 2022 bundesweit mit vier Prozent weiterhin etwas stärker gestiegen. Vor allem in den ländlichen Kreisen haben die Angebotsmieten auf niedrigerem Niveau zugelegt.

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Inhalte und Bearbeitung
Datenbasis:BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung; IDN ImmoDaten GmbH, microm Wohnlagen
Geometrische Grundlage:VG250 (Kreise), 31.12.2021 © GeoBasis-DE/BKG
Bearbeitung:N. Brack, J. Nielsen, A. Schürt (BBSR)
Open Data:Download im .xlsx-Format (Alle Daten & Indikatoren)
Weitere Downloads finden Sie in unserem Download-Bereich
Name des Tabellenblatts: Deutschlandatlas_KRS1221
Indikatorname: preis_miet

Langfassung

In Deutschland leben rund 58 Prozent der Haushalte zur Miete – ein im europäischen Vergleich hoher Wert: Im EU-Durchschnitt sind es weniger als 30 Prozent. Mieten stellen laut Statistischem Bundesamt den größten Ausgabe­posten vieler Haushalte dar. Die Höhe und die Entwicklung der Wohnungs­mieten sind deshalb für die Kosten der Lebenshaltung der Haushalte besonders wichtig. Die Miethöhen sind regional sehr unter­schiedlich. Sie können aber auch innerhalb der Städte und Land­kreise je nach Wohnungs­segment, Ausstattung oder Lage stark variieren.

Die in der Karte dargestellten Angebots­mieten sind durchschnittliche Mieten für unmöblierte Wohnungen, die in einem Kreis oder in einer kreis­freien Stadt über Wohnungsinserate nach Mieter­wechsel in beste­hen­den Gebäuden angeboten werden. Dabei gehen Wohnungen mit mittlerer Ausstattung in mittlerer und guter Wohnlage ein. Die nettokalten Wiedervermietungsmieten lagen demnach 2022 bundesweit im Schnitt bei 9,66 Euro pro Quadratmeter. Die An­gebots­mieten können sich von den durch­schnittlichen Mieten bestehender Miet­verhältnisse (Bestandsmieten) erheblich unter­schei­den. In beiden Fällen müssen die Haushalte zusätzlich kalte und warme Nebenkosten bezahlen, wobei die Kosten insbesondere für Haushaltsenergie bis 2022 stark zulegten und somit die Wohnkostenbelastungen zusätzlich erhöhten.

Generell ist der Anteil der zur Miete lebenden Haushalte in den Städten deutlich höher als in sub­urbanen und vor allem länd­lichen Räumen, in denen der Eigen­heimanteil höher ist. Besonders hohe Angebots­mieten haben die Ballungs­zentren und das Um­land der großen Städte sowie Regionen in Süddeutschland zu verzeichnen. Sie sinken mit steigender Entfernung zu den Kern­städten ab. In den 14 deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern lagen die Angebotsmieten bei Wiedervermietungen bei durch­schnittlich 12,23 Euro pro Quadrat­meter (nettokalt). In den weiteren kreisfreien Städten wurden inserierte Mietwohnungen im Schnitt für 9,13 Euro pro Quadratmeter angeboten.

Bundesweit zeigen sich bei einem Sechstel der Kreise durchschnittliche Angebots­mieten von unter 6,50 Euro pro Quadrat­meter. Dabei handelt es sich vielfach um ländlich geprägte Kreise mit sinkenden Bevölkerungs­zahlen und über­durch­schnitt­lichen An­teilen von Wohnungs­leer­ständen. Solche Kreise sind in den meisten Flächenländern zu finden, besonders in den ost­deutschen Bundes­ländern. Unterdurchschnittliche Angebotsmieten verzeichnen auch Städte mit Struktur­problemen, zum Beispiel im Ruhrgebiet und im Saarland.

Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Angebotsmieten 2022 bei Wiedervermietungen mit vier Prozent weiterhin etwas stärker gestiegen. Vor allem in den ländlichen Kreisen haben die Angebotsmieten auf niedrigerem Niveau zugelegt. Die Miet­entwicklungen in bestehen­den Miet­ver­hält­nissen, die weit­aus mehr Haus­halte betreffen, sind deutlich moderater. Laut Mietenindex des Statistischen Bundes­amtes sind diese im Jahr 2022 bundes­weit nettokalt um 1,7 Prozent gestiegen.

Angebotsmieten inserierter Wohnungen 2010 bis 2022 in den Kreisen und kreisfreien Städten Angebotsmieten inserierter Wohnungen 2010 bis 2022
Angebotsmieten inserierter Wohnungen 2010 bis 2022

Anmerkungen: Große kreisfreie Großstädte = mindestens 500 Tsd. Einwohner/-innen.

Die Angebotsmieten basieren auf Inseraten aus Immobilienplattformen und Internetangeboten von Tageszeitungen für Wiedervermietungen von Wohnungen (ohne Neubau). Dargestellt werden Nettokaltmieten ohne Nebenkosten für unmöblierte Wohnungen zwischen 40 und 100 m² mit mittlerer Wohnungsausstattung in mittlerer bis guter Wohnlage. Mieten aus bestehenden Mietverträgen gehen nicht mit ein.

 Die Berechnung der BBSR-Angebotsmieten wurde zum Berichtsjahr 2020 methodisch weiterentwickelt, die betrachteten Wohnungssegmente für eine bessere Vergleichbarkeit stärker eingegrenzt und die Durchschnittswerte rückwirkend ab dem Jahr 2010 neu berechnet. Daher sind die vorliegenden Ergebnisse nicht mehr mit früheren Veröffentlichungen vergleichbar.

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Datenbasis:BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung; IDN ImmoDaten GmbH, microm Wohnlagen
Geometrische Grundlage:VG250 (Kreise), 31.12.2021 © GeoBasis-DE/BKG
Bearbeitung:N. Brack, J. Nielsen, A. Schürt (BBSR)
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